Guntramsdorf schafft Aufstieg in 1. Bundesliga
Fan-Chöre, Laola-Welle, Sekt-Duschen. BENEFITA Guntramsdorf hat sich im Relegatiosspiel gegen den Wiener Sportklub/Flötzersteig durchgesetzt. Zahlreiche mitgereiste Fans durften in Alt-Erlaa ein wahres Tischtennisfest feiern und den Aufstieg des niederösterreichischen Clubs in Österreichs höchste Spielklasse bejubeln.
Frenetischer Jubel dutzender mitgereister Fans – die Guntramsdorfer Einsergarnitur (Julian Fellinger, Marius Mandl und Dominik Habesohn) setzte sich in der Relegation für das UPO der 1. Herren-Bundesliga gegen den Wiener Sportklub/Flötzersteig durch. © TTC Guntramsdorf
Die erste Herren-Mannschaft des TTC Guntramsdorf darf kommende Saison in Österreichs höchster Spielklasse aufschlagen. Julian Fellinger, Dominik Habesohn und Marius Mandl setzten sich am vergangenen Freitagabend auf neutralem Boden in Alt-Erlaa gegen den Wiener Sportklub/Flötzersteig mit 4:1 durch. Der Aufstieg in das untere Play-off der 1. Herren-Bundesliga ist zugleich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Mitverantwortlich dafür waren auch unzählige mitgereiste Fans, die das niederösterreichische Team lautstark anfeuerten.
Habesohn als Zünglein an der Waage
Führungsspieler Dominik Habesohn blieb in seinen beiden Einzeln ungefährdet – der hochkarätige Neuzugang gab nicht nur im Grunddurchgang als Ranglistenerster in jeder Begegnung den Ton an, sondern blieb auch in seinen beiden Einzelmatches in der Relegation ungefährdet. Der Team-Europameister von 2015 besiegte zunächst Wolfgang Päuerl in drei Sätzen und fixierte mit seinem 3:0-Erfolg gegen David Klaus den Aufstieg. Auch das Doppel mit Marius Mandl gewann der amtierende Doppel-Staatsmeister.
Sieggarant Dominik Habesohn fixierte mit seinem Sieg gegen David Klaus den viel umjubelten Aufstieg. © TTC Guntramsdorf
Youngster schafft Sensationssieg
Guntramsdorfer Nachwuchsspieler Julian Fellinger sorgte mit seinem Sensationssieg über David Klaus für Furore. Der frisch gebackene U17-Team-Staatsmeister musste gegen den von der Papierform her deutlich stärkeren Klaus zunächst Satz eins abgeben, sicherte sich jedoch die folgenden drei Durchgänge jeweils souverän. Der 3:1-Sieg des 16-jährigen Nachwuchstalents im zweiten Match des Tages gegen den mehrfachen Ex-Staatsmeister im Nachwuchsbereich im letzten Jahrzehnt stellte somit die Weichen auf Sieg. Damit hatte die 0:3-Niederlage Mandls im folgenden Einzel gegen Anton Kutis wenig Auswirkung auf das Nervenkostüm der Niederösterreicher. Mandl konnte sich dann gemeinsam mit Habesohn im Doppel rehabilitieren – nach klar verlorenem ersten Satz holten sich die Guntramsdorfer den zweiten Durchgang ebenso klar. Satz drei war heiß umkämpft und ging in der Verlängerung an die Niederösterreicher. Im vierten Satz ließen Mandl/Habesohn nichts mehr anbrennen und stellten insgesamt auf 3:1.
Nachwuchsspieler Julian Fellinger spielte in seinem Einzelmatch groß auf – der 16-Jährige besiegte unerwartet den starken Wiener David Klaus. © TTC Guntramsdorf
Fan-Armada als große Rückenstärkung
Rund 50 Fans begleiteten die "Krotnpracker" zum Entscheidungsspiel nach Wien. Mit dem Publikum im Rücken zeigte das TTC-Trio seine ganze Klasse. Nach dem verwerteten Matchball von Dominik Habesohn im Spiel gegen David Klaus brachen alle Dämme. Jubelgesänge tönten durch die Luft, Freudentränen glitzerten in den Gesichtern der Guntramsdorfer, die damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte einfuhren. Sportchef Gerhard Zöchmeister, der bereits seit über 20 Jahren die sportlichen Geschicke beim TTC leitet, war am Ziel seiner Träume: „Als ich früher erzählt habe, dass ich mit Guntramsdorf in die 1. Bundesliga will, haben mich alle für verrückt gehalten. Jetzt haben wir es aber wirklich geschafft!" Obmann Christoph Lehner ergänzt: "Ein großes Dankeschön an unsere Fans und natürlich die Spieler, die keinerlei Nerven gezeigt haben. Jetzt wird einmal gefeiert!"
HIER der Link zum Spielbericht.
Der NÖTTV freut sich mit dem TTC Guntramsdorf über den historischen Vereinserfolg und gratuliert zum Aufstieg in die 1. Herren-Bundesliga!
23.05.2022 22:47