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NÖ-Festspiele bei U19-Staatsmeisterschaften

Die Heim-U19-Staatsmeisterschaften in Baden am vergangenen Wochenende haben dem NÖTTV einen Medaillenregen beschert. Nach überragenden Siegen in den Teambewerben männlich und weiblich wurden in den Individualbewerben noch weitere zwölf Medaillen errungen. Einige NÖ-AthletInnen strahlten nach den letztwöchigen U15-Staatsmeisterschaften auch zwei Stufen höher vom Podium.

Die Teams NÖTTV I und II bei den Burschen sowie NÖTTV I bei den Mädchen waren mitsamt den Betreuenden Xue Shuqin, Wojciech Kolodziejczyk und Marius Mandl nicht zu schlagen. © NÖTTV.

Die diesjährigen U19-Staatsmeisterschaften wurden nicht nur auf heimischem Boden ausgetragen, sondern auch ein voller Erfolg aus niederösterreichischer Sicht. Am vergangenen Wochenende in der Veranstaltungshalle in Baden konnten von NÖTTV-AthletInnen nicht weniger als 15 Medaillen in sieben Bewerben errungen werden. In allen Bewerben gab es niederösterreichische Beteiligung, in fünf Bewerben kamen die Sieger aus Niederösterreich. Im Bundesländer-Teambewerb der Burschen gab es gar einen historischen Doppelsieg zu bejubeln.

Teams aus NÖ unschlagbar

Eine Machtdemonstration lieferten die Athleten des NÖTTV im Bundesländerbewerb männlich ab. Mit einer taktisch klugen Durchmischung in beiden Mannschaften waren beide Teams im Vergleich sehr stark aufgestellt und gewannen jeweils deren Vorrundengruppen ohne Matchverlust. In der Halbfinalrunde hatte Niederösterreich I mit Tirol keine Mühe. Das Team Maad, Rzihauschek, Sagawe und Tarmann gab beim 4:0-Sieg nur einen Satz ab. Deutlich mehr zu kämpfen hatten Fellinger, Juhasz M., Skerbinz P. und Kolodziejczyk F. von Niederösterreich II. Im Halbfinale gegen Wien gingen vier Partien über die volle Distanz, wobei drei davon zugunsten der Niederösterreicher ausgingen. Schließlich machte man es den Mannschaftskollegen aus dem Einser-Team gleich und zog mit einem 4:2-Erfolg über den WTTV ins Finale ein. Dort ging NÖTTV II überraschend mit 2:1 in Führung, jedoch machten Lokalmatador Sagawe & Co. den Sack in den nächsten drei Matches zu und kürten sich zum U19-Team-Staatsmeister 2021/22.

 

Das siegreiche Einser-Team im Bundesländerbewerb der Burschen. V.l.n.r.: Marc Sagawe, Julian Rzihauschek, Dominik Tarmann, Johannes Maad und Coach Wojciech Kolodziejczyk. © NÖTTV.

Mädchen ebenfalls mit Gold im Teambewerb

Auch im Bundesländer-Teambewerb weiblich durften die NÖTTV-Spielerinnen ganz oben am Podium stehen. Molei Fang und Jennifer Henning von Niederösterreich I hatten in den Vorrunden mit der Steiermark und Oberösterreich II keine Probleme und stiegen mit nur einem Matchverlust in die KO-Phase auf. Einem souveränen Sieg gegen Salzburg ließen die zwei von Xue Shuqin (Ehefrau von Teamchef Chen Weixing, Anm.) gecoachten NÖTTV-Asse einen klaren 3:0-Finalsieg gegen das starke Team Oberösterreich I folgen. Die beiden Tullnerinnen Nina Skerbinz und Laura Taborsky, die für Niederösterreich II am Start waren, durften trotz zwei errungener Siege in der Gruppenphase nicht ins Halbfinale aufsteigen. Mit einem Spielverhältnis von 6:5 rangierten sie hinter OÖTTV I und STTV, die gleich viele Siege und Niederlagen verbuchten. Im Spiel um Platz 5 setzte es eine knappe 2:3-Niederlage gegen das starke Team aus der Steiermark.

 

Fang Molei, Jennifer Henning und Betreuerin Xue Shuqin von NÖTTV I ließen im Teambewerb nichts anbrennen. © A. Henning.

Nur Kases-Geschwister im Einzel zu stark

Im Einzelbewerb war lediglich das Geschwisterduo Michelle und Andre Pierre Kases eine Nummer zu groß. Der mittlerweile für den burgenländischen Verband spielende, 18-jährige Andre Pierre hatte auf Nr. 1 gesetzt bis ins Finale bei seinen 4:0-Siegen überhaupt keine Probleme. Doch als er im Finale auf NÖ-Shootingstar und Nr. 2 des Turniers Julian Rzihauschek traf, gab es einen heftigen Schlagabtausch, der erst im siebten Satz ein Ende fand. Der erst 13-jährige Rzihauschek bot dem von der Papierform her klar besseren Kases ordentlich Paroli und schrammte nur knapp an der Sensation vorbei. Der junge Schwechater darf sich mit dem Vize-Staatsmeistertitel trösten. Dominik Tarmann, gecoacht von David Serdaroglu, erreichte mit einem überraschenden Sieg über Badens Nachwuchs-Ass Marc Sagawe den dritten Platz. Im Einzel weiblich triumphierte die jüngere Schwester – Michelle Kases (OÖTTV). Die auf Nr. 1 gesetzte Molei Fang unterlag im Traumfinale in sieben hart umkämpften Sätzen. Jennifer Henning erreichte das Halbfinale und eroberte somit Bronze.

Doppel-Bewerbe fest in niederösterreichischer Hand

In den Doppelbewerben trumpften die niederösterreichischen Asse auf – sie erkämpften sich Gold im Doppel weiblich, Doppel männlich und im Mixed. Bei den Mädchen war es Molei Fang mit Celine Panholzer (OÖTTV), Bronze holte die Paarung Skerbinz/Taborsky. Bei den Burschen setzte sich Marc Sagawe auf heimischem Boden mit Kollege Kases (BTTV) gegen seine NÖ-Teamkollegen Maad und Rzihauschek durch. Dritter wurde Patrick Skerbinz mit Tobias Hold (STTTV). Im Mixed-Bewerb waren es Henning/Fellinger, die sich zu Staatsmeistern krönten. Sie besiegten die nunmehrigen Tullner Vize-Staatsmeister Taborsky/Skerbinz P. mit 3:0. Mit Bronze rundeten Sagawe/Kases M. das extrem starke Auftreten der NÖTTV-Spieler bei diesem Turnier ab.

Dreimal Gold für Niederösterreich in drei Doppel-Bewerben. V.l.n.r.: Molei Fang/Celine Panholzer (OÖTTV), Marc Sagawe/Andre Pierre Kases (OÖTTV), Jennifer Henning/Julian Fellinger. © NÖTTV.

Lokalmatador Sagawe holt drei Medaillen

Für Marc Sagawe vom Badener AC Tischtennis waren es die letzten U19-Staatsmeisterschaften. Der 18-jährige Maturant überzeugte beim „Heimspiel“ in Baden vor allem in den Doppelbewerben und mit dem Team. Zweimal Gold und einmal Bronze lautet die Bilanz des 1. Bundesliga-Spielers. Auch Coach, BAC-Obmann und Event-Organisator Andreas Meixner zeigt sich mit dem Abschneiden seines Schützlings zufrieden: „Im Doppel hat er wirklich gut gespielt. Im Einzel-Viertelfinale hat er oft nervös agiert und Dominik (Tarmann, Anm.) hat ein starkes Turnier gespielt. Sein Coach David Serdaroglu hat ihn ordentlich gepusht und er hat verdient gewonnen. Aber zweimal Gold und einmal Bronze für Marc, es soll etwas Schlimmeres passieren.“

 

Für Lokalmatador Marc Sagawe und BAC-Obmann Andreas Meixner war das „Heimspiel“ mit drei Medaillen ein Erfolg. © Badener AC-Tischtennis.

Veranstalter zufrieden, wenn auch nicht ganz

Der Badener AC-Tischtennis war zum wiederholten Male Ausrichter eines großen nationalen Turnieres. Über die Durchführung dieser Veranstaltung sagt BAC-Obmann Andreas Meixner: „Es hat alles gepasst. Im Großen und Ganzen hat es gut funktioniert. Wir hatten viele Helfer und es gab auch keine Probleme bei der Durchführung. Die Wartezeiten aufgrund des neuen Zeitplanes sind für mich unverständlich, aber darauf haben wir keinen Einfluss.“ Das neue Turniersystem des ÖTTV verlangt, dass alle Spiele eines Bewerbes fertig gespielt werden, bevor der nächste beginnt. Schlimmer trifft ausrichtende Vereine allerdings die neue Begrenzung von 80 Teilnehmenden. „Inklusive der Schiedsrichterkosten, der Kosten für Medaillen und Pokale und der Hallenkosten ist es für Vereine fast nicht mehr leistbar eine solche Veranstaltung durchzuführen“, so Meixner. Das Nenngeld von 36€ sei schon sehr lange nicht mehr erhöht worden. Meixner weiter: „Im Schnitt hatten wir beim Nachwuchs in der Vergangenheit 140 Teilnehmer, jetzt sind es maximal 80. Alleine die Hallenmiete davon zu zahlen, ist nicht möglich.“ Ob der BAC in Zukunft ein solches Event wieder veranstalten wird, lässt der 50-Jährige offen.

Weitere Links zu Ergebnissen und Fotos:

Der NÖTTV bedankt sich beim Badener AC für die Durchführung der Veranstaltung und gratuliert den AthletInnen zu deren Spitzenleistungen!

05.04.2022 15:26

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