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Wertung der NÖTTV-Mannschaftsmeisterschaft 2019/20

Sehr geehrte Vereinsvertreter,
werte Mannschaftsführer,

die Verbandsleitung des Niederösterreichischen Tischtennisverbandes hat in ihrer Sitzung vom 22. April 2020 gemeinsam mit den Liga- und Gruppenreferenten des Melde- und Beglaubigungs-Ausschusses eine Entscheidung über die Wertung der NÖTTV-Mannschaftsmeisterschaft 2019/20 gefasst. Diese wird wie folgt bekannt gegeben:

Die NÖTTV-Mannschaftsmeisterschaft 2019/20 wird mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Die Tabelle nach dem ersten Durchgang (Herbstsaison) wird als Endstand herangezogen. Den jeweiligen Meistertitel erhält somit jene Mannschaft, die in der jeweiligen Liga oder Klasse nach Abschluss des ersten Durchganges auf Platz eins gelegen ist. Die Entscheidungsgrundlage für den Auf- und Abstieg bildet die Tabelle nach Abschluss des Herbstdurchgangs. Es wird jedoch versucht, nach Vorliegen der Nennungen für die Saison 2020/21 die Wünsche der Vereine betreffend Auf- und Abstieg bestmöglich zu berücksichtigen. Sollten danach noch Zweifelsfälle vorliegen, so entscheidet der Melde- und Beglaubigungs-Ausschuss über Auf- und Abstieg und zieht als zusätzliche Orientierung neben der Herbsttabelle auch den Stand der Tabelle per 15. März 2020 für die Entscheidungsfindung heran.

Die Bewerbe des Championship Cup sowie des Challenge Cup der Allgemeinen Klasse werden unterbrochen. Es ist geplant, die wenigen verbleibenden Spiele sowie das Finalturnier im Herbst 2020 zu bestreiten. Einen neuen Bewerb für die Saison 2020/21 soll es jedenfalls geben.

Die Bewerbe des Nachwuchs Rookie Cup sowie des Nachwuchs Championship Cup werden ersatzlos gestrichen. Der im Februar 2020 vollständig ausgetragene Nachwuchs Challenge Cup behält seine Wertungen.

Die Bewerbe der Zentralen Meisterschaften U21 sowie der Damen werden ersatzlos gestrichen.

Für die Rating Central-Rangliste werden alle bisher ausgetragenen Einzel-Spiele – auch des zweiten Durchganges – gewertet.

Eine Verlegung der Nennungsfrist für die Saison 2020/21 sowie eine Verschiebung des Beginns der neuen Mannschaftsmeisterschaft ist – vorerst – nicht angedacht. Letzteres ist aber selbstverständlich von den Anordnungen der Bundesregierung abhängig.

Begründung

Die Verbandsleitung des Niederösterreichischen Tischtennisverbandes hat sich die Entscheidung über die Wertung der Meisterschaft nicht leicht gemacht. Es galt zwischen verschiedenen Modellen Vor- und Nachteile abzuwägen.

Oberste Priorität hatte die Findung einer österreichweit einheitlichen Lösung. Dies wurde als Grundsatz in der online abgehaltenen Verbandsleitungssitzung vom 7. April 2020 definiert. Im Rahmen der Besprechung der Landesverbände, welche in Form einer Videokonferenz am 13. April 2020 stattgefunden hat, konnte eine solche nicht gefunden werden. Es liege in der Kompetenz der einzelnen Landestischtennisverbände, individuelle Lösungen zu finden.

Somit ging es dem Niederösterreichischen Tischtennisverband darum, eine möglichst sportlich faire Lösung zu erarbeiten, wobei es klar war, dass es keine Lösung geben kann, die für den Tischtennissport als Ganzes förderlich ist sowie alle Meisterschaftsteilnehmer zufrieden stellt. Der Ausbruch einer weltweiten Pandemie mit Ausgangsbeschränkungen ist außerdem weder im Handbuch des Österreichischen Tischtennis Verbandes, noch in der NÖTTV-Meisterschaftsausschreibung geregelt.

Die Entscheidungsträger sprachen sich gegen eine komplette Annullierung der Saison aus, da diese schon relativ weit fortgeschritten ist. Durch die Nichtigerklärung aller Spiele würde der Verband die bereits erbrachten sportlichen Leistungen nicht anerkennen und schlicht annullieren.

Ebenfalls ausgeschlossen wurde, einen Stichtag im Jahr 2020 zu definieren und Meistertitel anhand eines Zwischenstandes im Frühjahr zu vergeben. Die einzelnen Mannschaften haben nicht nur unterschiedlich viele Spiele, sondern diese auch gegen unterschiedlich starke Mannschaften ausgetragen. Somit wäre die Vergabe von Meistertiteln anhand eines Stichtages im Frühjahr (beispielsweise 15. März 2020) als sportlich unfair zu betrachten.

Ebenso sportlich ungerecht wäre die Vergabe von Meistertiteln aufgrund des Tabellenstandes nach einer bestimmten Runde (beispielsweise fünfte Frühjahrsrunde). Denn auch hier gilt, dass die einzelnen Mannschaften gegen unterschiedlich starke Gegner angetreten sind. Des Weiteren wurden einzelne Runden nachverlegt oder Spiele vorverlegt.

Die Meisterschaft bis Dezember 2020 zu verlängern und die Saison 2020/21 auf einen Frühjahrsdurchgang zu verkürzen würde zwar das Fertigspielen der laufenden Meisterschaft 2019/20 ermöglichen, ist aber aufgrund der vorgegebenen Übertrittszeiten kaum möglich und würde die Planungsunsicherheit der Vereine nur erhöhen.

Auf Basis dieser Überlegungen war nun klar, mit diesem Schreiben den sofortigen Abbruch der Meisterschaft kundzumachen. Für die Überlegung, ob nun Meistertitel vergeben werden sollen, war ausschlaggebend, dass ja ein kompletter Durchgang auf sportlich fairer Basis ausgetragen wurde. Jede Mannschaft einer Liga bzw. Klasse ist gegen jede Mannschaft ebendieser Liga bzw. Klasse genau einmal angetreten. Ein schlichter Abbruch ohne Endergebnis würde nur die Halbzeitführenden um ihren Meistertitel bringen.

Für Mannschaften, die sich in den ersten Frühjahrsrunden – im Vergleich zum Herbst – mit ihren Ergebnissen deutlich gesteigert haben, soll versucht werden, Härtefalllösungen zu finden. Es werden die Ergebnisse des Frühjahrs somit nicht annulliert, sondern dienen neben der Herbsttabelle als Orientierung für Entscheidungen über Auf- und Abstiege.

Dadurch kann die Situation entstehen, dass Gruppengrößen in einzelnen Ligen bzw. Klassen auf mehr als zehn Mannschaften aufgestockt werden. Um die Zusammenstellung der Gruppen zu erleichtern, wird die Aufstiegspflicht des Erstplatzierten der jeweiligen Liga bzw. Klasse für die Saison 2019/20 ausgesetzt.

Ausblick

Bei Fragen oder Planungen für die nächste Saison kontaktieren Sie bitte direkt den jeweiligen Liga- bzw. Gruppenreferenten:

Sehr geehrte Vereinsvertreter, uns ist bewusst, dass es für den Meisterschaftsabbruch keine optimale Lösung geben kann. Wir glauben jedoch, mit den oben genannten Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen für den niederösterreichischen Tischtennissport entschieden zu haben.

Der NÖTTV wünscht Ihnen weiterhin alles Gute und Gesundheit. Gemeinsam werden wir diese schwierige Situation überstehen.

24.04.2020 15:20

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