Zum Hauptinhalt springen
Austria-Cup  

Packendes Finale: Stockerau dreht 0:2, entreißt Baden den Pokal

Von 0:2 auf 3:2 – Panaceo Stockerau stand mit dem Rücken zur Wand, schaffte die Wende und gewann das Pokalfinale bei Gastgeber Baden. Aidos Kenzhigulov, Khalid Assar und David Serdaroglu führten das Team von Stanislav Fraczyk zum insgesamt dritten Sieg im Austria Cup. Bei den Damen machte Linz AG Froschberg mit einem 3:2 gegen Gartenstadt Tulln das Pokal-Dutzend voll.

Erstellt von Michael Weber | |   Austria-Cup
David Serdaroglu, Stockerau. Foto: Manfred Pillik
Eric Glod. Foto: Jürgen Pichler

Packendes Finale: Stockerau dreht 0:2, entreißt Baden den Pokal

Es stand aus Sicht der Stockerauer 0:2. Kaum ein Zuschauer hätte noch einen Pfifferling auf die Weinviertler gesetzt. Doch dann besiegte Aidos Kenzhigulov seinen Bruder Dastan mit 3:1, Khalid Assar schlug Eric Glod mit 3:0 und stellte den 2:2-Ausgleich her. „Ich habe die letzten direkten Duelle gegen Glod verloren, wusste, dass ich aktiver spielen muss. Das war der Knackpunkt“, strahlte Assar nach dem Ausgleich. Im Entscheidungsmatch setzte sich David Serdaroglu gegen den starken Inder Snehit Suravajjula mit 3:0 durch: „ich bin überglücklich und fassungslos – es ist mein elfter Titel mit Stockerau. Ich hab noch nie gegen den Inder gespielt, konnte ihn aber mit meiner Präsenz gut überraschen.“ Coach Tarek Al-Samhoury überglücklich: „Dieser Cupsieg kam unerwartet. Nach einem verkorksten Saisonstart läuft das Frühjahr für uns. Wir gewannen die Super League, zuletzt Europe Trophy Bronze, nun der Cupsieg und auch in der Bundesliga stehen wir im Halbfinale gegen Wr. Neustadt. Mal sehen, was da noch kommt.“

Dabei stand zuvor die Halle mit den Badener Fans kopf: Eric Glod erwischte David Serdaroglu kalt, gewann 3:0 und Snehit Suravajjula besiegte Khalid Assar im Decider 11:5. Baden hatte die Hand am Pokal, doch dann kam die Wende der Stockerauer . . .

Baden-Trainer Andreas Meixner brachte es vor dem Finale auf den Punkt: „Für uns ist der Final-Einzug bereits ein Riesenerfolg. Auch Cup-Silber wird anlässlich des 100-jährigen Jubiläums groß gefeiert.“

Beim 3:0 im Halbfinale gegen SPG Linz hatte Snehit Suravajjula seinen indischen Landsmann Amalraj Anthony Arputharaj im Decider mit 11:9 niedergerungen. Zuvor besiegte Eric Glod Vizestaatsmeister Liu Zhenlong nach einem 0:1-Rückstand mit 3:1. Zum Abschluss drehte Dastan Kenzhigulov einen 0:1-Rückstand gegen Tobias Tischberger, gewann 3:1 und ließ die Baden-Fans jubeln.

Panaceo Stockerau Khalid Assar schlug im Halbfinale gegen Salzburg zum Auftakt Tomas Sanchi mit 3:1, dann besiegte Aidos Kenzhigulov Husein Salimov mit 3:0 und Tarek Al Samhoury fixierte das 3:0 kampflos. 

Zwei Siege von Liu Yuan waren für Tulln zu wenig

Gleich das Auftaktmatch wurde zum Kracher: Liu Yuan ging gegen Linz-Star Britt Eerland mit 1:0 in Führung, vergab im zweiten Heat fünf (!) Satzbälle, verlor 14:16, aber nicht die Konzentration und sorgte mit dem 3:1-Erfolg für eine erste Sensation. „Es war auch eine Überraschung für mich. Ich hatte im dritten Satz auch sehr viel Glück“, schmälerte die Staatsmeisterin ihre Leistung. „Ich stand unter Druck und Yuan konnte das gut ausnützen“, reagierte Eerland auf die Niederlage. Danach brachten Ivana Malobabic (3:1 gegen Nicole Galitschitsch) und die frischgebackene kroatische Meisterin Andrea Pavlovic (kampfloses 3:0 gegen Heike Miller) die Linzerinnen mit 2:1 in Führung. Liu Yuan brillierte dann erneut, rang Malobabic mit 3:2 nieder und stellte auf 2:2, aber Britt Eerland gewann das Entscheidungsmatch klar mit 3:0. Die Nr. 44 der Welt machte gegen Galitischtitsch kurzen Prozess und mit dem 3:2-Finalsieg für Linz das Cup-Dutzend voll. Am 22. April will Linz AG Froschberg mit einem Bundesliga-Final-Triumph bei Kufstein das Double fixieren.

Linz AG-Boss Renner meinte, nachdem er den neuen Austria Cup in die Höhe strecken durfte: „Wir wissen, dass Liu Yuan gut spielen kann. Umso bitterer ist es für den Pokal, dass Tulln nicht mit dem kompletten Team angetreten ist. Ein w.o.-Spiel in einem Finale, das noch dazu live im TV ausgestrahlt wird, ist keine gute Werbung. Wir müssen uns in Zukunft Konsequenzen überlegen.“

Für Tulln geht eine Erfolgszeit zu Ende: Nach dem Aufstieg 2023, folgten der Vizemeistertitel 2024 und Pokal-Silber 2025. Nun kehren Staatsmeisterin Liu Yuan, die viermalige U19-Meisterin Nina Skerbinz und Celine Panholzer der Gartenstadt den Rücken, wechseln zu Panaceo Stockerau. Wie Tulln in der kommenden Saison antreten wird, bleibt offen. „Wir machen auf jeden Fall weiter“, sagte Obfrau Heike Miller.

Text: ÖTTV

Top News

weitere Turniere  

Die 24. Ausgabe dieses prestigeträchtigen Turniers mit Teilnehmern aus vielen Ländern wartete mit mehreren tausend Matches, rund 360 Spielern sowie…

Verein  

Der UTTC Zwettl lädt am 23.4.2025 von 19-21 Uhr in der Zwettler HAK Halle zum World Table Tennis Day ein!

In Memoriam  

Den NÖTTV erreichte die traurige Nachricht, dass Gerhard Halmenschlager am 11.04.2025 nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet im 65.…